Traum von einem Schrebergarten

Warum war ich seit einiger Zeit vom Traum von einem Schrebergarten besessen? Es gibt natürlich die üblichen Gründe: die Lust auf eine grüne Oase und Gärtnern. Aber hinter dem Wunsch steckt mehr. Ich spüre in mir auch unheimlich den Wunsch wurzeln zu schlagen und nicht nur so ein bisschen, sondern ich will das die Wurzeln in die Tiefe gehen und irgendwann so kräftig sind, dass mich kein einziger Sturm mehr aus der Bahn wirft. Aus diesem Grund arbeite ich kontinuierlich an meinen Lebenssäulen. Vorhandene stärke ich, aber genauso wichtig – ich nehme Neue dazu!

Eine weitere Säule ist nun mein Schrebergarten und das damit verbundene Vereinsleben. Und das, was vielleicht viele von einem Schrebergarten abschreckt, zieht mich gerade an – das man eben nicht nur seine Ruhe hinter dem Gartenzaun hat, sondern im regelmäßigen Kontakt und Austausch mit den anderen Vereinsmitgliedern steht. Dazu gehören die schöne Angelegenheiten des Lebens, wie sich über „Gott und die Welt“ und insbesondere den Garten auszutauschen, idealerweise noch ein paar Feste feiern, aber eben auch gemeinsame Arbeitseinsätze, um die Kleingartenanlage zu pflegen. Ich denke, dass durch die Kombination aus Spaß und gemeinsamen Arbeiten über die Jahre ein guter Zusammenhalt entstehen kann.

Ein weiterer Punkt für den Schrebergarten war, dass das Jahr unterteilt sein wird, in die Gartenzeit und die Zuhausezeit. Ich werde wieder mehr mit den Gezeiten leben und mit jedem Jahr werde ich mehr an dem Haus und dem Garten hängen, weil ich soviel Zeit und Liebe investieren und genauso viel zurück bekommen werde. Außerdem soll der Garten zu einem Anlaufpunkt für Familie und Freunde werden. Ich schaffe mir keinen Schrebergarten an, um ein Einsiedlerleben zu führen. Jährliches Angrillen und Midsummer-Fest stehen schon auf der Wunschliste.

Vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen an den Schrebergarten. Vielleicht aber auch nicht. Die Zeit wird es zeigen und ich werde Euch in jedem Fall darüber berichten.