Wie kommt man an einen Schrebergarten in Berlin?

In Berlin sind, wie in vielen Großstädten, bezahlbare Wohnungen und auch ein Schrebergarten heiß umkämpft. Für Schrebergärten gibt es sehr lange Wartelisten bzw. in Prenzlauer Berg hat man momentan überhaupt keine Chance auf die Warteliste zu kommen, weil die Listen so lang sind und der Bezirksverband eine Aufnahmestopp verhängt hat. Was heißt das für den Markt? Richtig. Die Nachfrage bestimmt mitunter den Preis. Ich hatte mir auch eine Laube für 20.000 EUR angeschaut und der höchste Preis, den ich bisher gehört habe, war 35.000 EUR. Ich würde allerdings davon abraten mehr als 20.000 EUR für eine Laube zu bezahlen. Die meisten Lauben liegen preislich und in Ihrem tatsächlichen Wert zwischen 3.000 – 8.000 EUR.

Schrebergarten in Berlin

Ich kann nur empfehlen, den Weg über die Bezirksverbände der Berliner Kleingärtner oder die einzelnen Vereine zu probieren. Wenn es über den Bezirksverband läuft, ist der große Vorteil, dass die Bewerbung für einen Kleingarten für alle Vereine, die zu dem Bezirksverband gehören, gilt. Das heisst, wird in einem Verein innerhalb des Bezirksverbandes eine Parzelle frei, wird diese dem Bewerber angeboten. Es gibt aber auch Vereine in Berlin, bei denen man sich direkt Bewerben muss und es nicht über den Bezirksverband läuft. Das bedeutet für den Bewerber mehr Aufwand, da er sich bei jedem Verein einzeln bewerben muss.

Eine guten Überblick über die einzelnen Bezirksverbände in Berlin findet Ihr auf der Website vom Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V.. Dann gilt es herauszufinden, ob man sich für den gewünschten Schrebergarten direkt bei dem Verein oder beim Bezirksverband bewerben muss. Es ist nicht schlecht, sich vorher Gedanken zu machen, was einem wichtig für den eigenen Schrebergarten ist. Man sollte nicht vergessen, es sind Vereine, die dem Kleingartengesetz unterliegen. Das bedeutet, man muss auch einige Pflichten erfüllen wie z.B. den Schrebergarten kleingärtnerisch nutzen sowie Arbeitseinsätze zu absolvieren. Für mich war die Nähe zu meiner Wohnung sowie eine ruhige Lage ausschlaggebend für die Wahl meines Schrebergartens und war auf den Wartelisten von zwei Bezirksverbänden. 

Nur um auf so eine Liste zu kommen, nehmen die Bezirksverbände bereits Geld, aber das in die Hand zu nehmen, lohnt sich. Der Betrag beläuft sich meist auf 10 -25 EUR. Von dem einen Verein wurden mir relativ schnell Lauben angeboten. Innerhalb eines Jahres wurden mir insgesamt drei Lauben vorgeschlagen, was sicherlich auch daran lag, dass ich einen relativ hohen Maximalpreis für eine Laube angegeben habe. Bei der Dritten habe ich ja gesagt, weil die Lage, Zustand und Preis top waren. Für meine Laube inklusive Inventar habe ich 2.300 EUR gezahlt.

Ein weiterer Weg um an einen Schrebergarten in Berlin zu bekommen ist sich Anzeigen bei Ebay anzuschauen. Ich habe mir auch über diesen Weg eine Laube angeschaut, die 20.000 EUR kosten sollte. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die Lauben, die über Ebay angeboten werden, um einiges teuer sind und es oft gar nicht Wert sind. Von daher habe ich mich lieber auf die Wartelisten der Bezirksverbände setzen lassen und habe in Kauf genommen, dass ich Monate oder sogar bis zu 4 Jahre auf einen Schrebergarten warten muss. Am Ende musste ich nur 12 Monate auf mein Schrebergartenglück warten mit einem absoluten humanen Preis.

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